"Kinder Stark Machen mit Sport"
"Kinder stark machen mit Sport" ist die Fortsetzung des "Sport gegen Drogen" Projektes, eine Maßnahme zur
Gesundheitsförderung. Die Landesregierung sprach sich 1998 für eine Fortsetzung des Projektes im Rahmen von
"Kinder stark machen" aus. Dabei bemühte man sich auch um eine Einbindung des "Fond Gesundes Österreich",
der bereits 1998 das Projekt der Vorarlberger Landesregierung "Kinder stark machen - stark statt süchtig" mit
dem ersten Preis für Gesundheitserziehung ausgezeichnet hatte.
Mit der Kampagne zur Suchtvorbeugung "Kinder Stark Machen mit Sport" wendet sich die SUPRO an alle Erwachsene,
die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen. Ziel der Kampagne ist es, das Selbstvertrauen und
Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen zu stärken, ihre Kommunikations- und Konfliktfähigkeit zu
fördern und sie damit so stark zu machen, von sich aus "NEIN" zu Suchtmitteln zu sagen.
Mit unseren Kooperationspartnern konnten in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Projekte umgesetzt
werden. Seit 2003 bilden die Kindersportwelt Vorarlberg und die Volksschulolympiaden den Schwerpunkt des
Programms. Die Fortbildungen zu den "kooperativen Abenteuerspielen" werden selbstständig weiterhin angeboten.
Persönlichkeitsentwicklung
"Sport eignet sich als pädagogisches Mittel hervorragend zur Persönlichkeitsentwicklung"
Persönlichkeitsentwicklung ist in allen Bereichen des Sports beinhaltet, wobei der Leistungs- und Hochleistungsspors
ganz besondere Aspekte in sich bergen. Gerade der Umgang mit Sieg und Niederlage muss erlernt werden, denn viele junge
LeistungssportlerInnen zerbrechen an Enttäuschungen und Misserfolgen. Im Mannschaftssport steht vor allem das "Wir-Erlebnis"
im Mittelpunkt. Gemeinschaftserlebnis und Geselligkeit spielen hier eine große Rolle. Neue zwischenmenschliche Beziehungen
können geknüpft werden. Dadurch wird Isolation und Vereinsamung keine Chance gegeben.
Besonders im Sportverein ist es wichtig, Bedingungen zu schaffen, um Kinder und Jugendliche in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung stark zu machen. Dadurch lernen sie mit schwierigen Situationen im Leben
umzugehen.
Selbstvertrauen, Spaß und Freude, Durchsetzungsvermögen und Leistungswille können im und durch den Sport
vermittelt werden, wodurch Kinder und Jugendliche sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln können.
"Sport ist Bewegung - Bewegung ist Leben"
Bewegung stellt eine lebensnotwendige Voraussetzung für eine gesunde persönliche Entwicklung dar und sollte
schon im Kindesalter Teil des alltäglichen Lebens sein. So kann Bewegung in den verschiedensten Bereichen der
menschlichen Physiologie wie zum Beispiel im Herz-Kreislaufbereich oder zur Osteoporoseprophylaxe vorbeugend
wirken. Im Mittelpunkt sollte jedoch ein vielfältiges Sportangebot stehen und speziell im Kindesalter sollte
eine zu frühe Spezialisierung verhindert werden.
Um den Leistungszenit zeitlich möglichst weit nach hinten zu verschieben und das höchstmögliche Leistungsniveau
zu erreichen, sollte im Kinder- und Jugendsport ein polysportives Angebot in den Sportvereinen im Zentrum stehen.
Weiter sollten Trend-Sportarten in den Trainingsalltag eingebaut werden, um das Training interessanter und
vielfältiger zu gestalten.
Kindersportwelt Vorarlberg!
Im Mittelpunkt steht die Idee, verschiedene Sportarten in kindgerechter Form anzubieten und damit allen Schülern
die Möglichkeit zu geben, in die vielseitigen Ausprägungen des Sports einen Einblick gewinnen zu können, wobei die
Schüler die Sportarten aktiv ausprobieren können sollen. Der Kontakt zwischen Verbänden/Vereinen, Trainern und
Schulen und Schülern sowie den Eltern und Lehrern soll intensiviert werden, der Zugang zu einzelnen Sportarten
für die Schüler erleichtert und der Schulsport von Seiten der Verbände aus forciert werden..
Bereits im Jahr 2000 wurde die Veranstaltung von fast 3000 Kindern, die aus 27 Angeboten aussuchen konnten,
besucht. Inzwischen haben wir das Angebot stark ausgedehnt. 3 Tage lang werden fast 6000 Kinder aus 40 Angeboten
auswählen können.
Betreut werden sie von fast 350 Trainern und Übungsleitern, die Schüler des Sportgymnasiums in Dornbirn helfen
sowohl ihren Verbandstrainern als auch uns in der Organisation.
Welchen Beitrag leistet diese Veranstaltung zur Suchtprävention?
Die teilnehmenden Verbände sind aufgefordert, sich und ihre Sportart in sehr kindgerechter Form zu
präsentieren. Die Ausführung einer Sportart ist meist auf Erwachsene ausgelegt, aber Kinder sind keine
kleinen Erwachsenen. Damit wollen wir einen Anstoß geben, sich über die Jugendarbeit im Verband und Verein
und deren Attraktivität bei den Kindern und Jugendliche Gedanken zu machen. Die leistungssportorientierte
Auslegung ist hier falsch am Platz, aber genau dass sind oft die Ziele in einem Verein. Viele Jugendliche
spricht das auf Dauer nicht an. Will nun ein Verein dennoch viele jugendliche Mitglieder haben, so muss er
sich anders positionieren. Eine allgemeinere Jugendarbeit ist gefragt, Wünsche und Bedürfnisse der
Jugendlichen auch außerhalb der Hauptsportart sind gefragt. Mit dieser Auslegung der Jugendarbeit bekommt
der Verein wieder eine größere soziale Dimension. Gruppengefühl wird wieder lebbar, die Selbstständigkeit
und Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Und das ist Grundlage der Suchtprävention.
zurück